Der Franz-Josefs-Kai ist die Begleitstraße am südlichen, rechten Ufer des Donaukanals entlang der Altstadt. Er entstand nach der im Dezember 1857 von Kaiser Franz Joseph I. getroffenen Entscheidung, die Stadtmauern um die Altstadt demolieren zu lassen. Die Straße verbindet die Maria-Theresien-Straße und den zu ihr parallelen Schottenring mit dem Stubenring und ist 1,2 Kilometer lang. Im Zuge des Kais bestehen fünf Brücken, die über den Donaukanal in den 2. Bezirk führen.
Seit der Einführung der Straßenbahn ist der Franz-Josefs-Kai wie die Ringstraße ein sehr stark befahrener Abschnitt des öffentlichen Verkehrsnetzes. In Tieflage an der Uferkante verläuft seit 1901 die Stadtbahn, seit 1925 elektrifiziert, seit 1978 U-Bahn-Linie U4, beim Schwedenplatz gekreuzt von der U1.
Im Bereich zwischen Dominikanerbastei und Stubenring erhielt der Kai erst nach 1901 den heutigen Straßenraster. Bis dahin war ihm die Franz-Joseph-Kaserne im Weg gestanden. Ihre Errichtung 1854 - 1857 erfolgte kurz vor der Entscheidung des Kaisers, die Stadtmauern zu demolieren.
Der Franz-Josefs-Kai erweitert sich im Mittelteil durch den Morzinplatz bei der Marienbrücke und den von ihm nach 1945 optisch nicht mehr getrennten Schwedenplatz bei der Schwedenbrücke. Die beiden Plätze wurden nach dem Zweiten Weltkrieg beträchtlich vergrößert, weil Kriegsruinen wie der Herminenhof nicht wieder aufgebaut, sondern abgerissen wurden (siehe unten) .
(Quelle: wien.gv.at)