Der Name Heldenplatz wurde 1878 festgelegt. Er kommt von den beiden Reiterdenkmälern, die beide von Anton Dominik Fernkorn (mit den Aufbauten von Eduard van der Nüll) stammen. Das ältere ist dasjenige Erzherzog Karls, das 1860 enthüllt wurde. Es diente zur militärischen Glorifizierung der Dynastie, zumal einer ihrer Angehörigen hier als Feldherr gefeiert wird. Kurz vor der Enthüllung des Denkmals unterlag Österreich Italien allerdings in der Schlacht von Solferino. Das Denkmal ist insofern bemerkenswert, als das Pferd im Aufspringen dargestellt ist, so dass nur die beiden Hinterbeine den Sockel berühren. Inspiriert ist das Denkmal vom bekannten Schlachtenbild Johann Peter Kraffts. 1865 wurde auch das Pendant fertiggestellt, die Reiterstatue Prinz Eugens, die kurz vor der Niederlage von Königgrätz enthüllt wurde. Nach Schlaganfällen Fernkorns wurde sie von Schülern vollendet. Die technische Perfektion des Erzherzog-Karl-Denkmals wurde nicht mehr erreicht, hier berührt auch der Schweif des Pferdes den Sockel. In den 1930er Jahren begann es sich einzubürgern, den Platz für Massenveranstaltungen zu benutzen, wobei die Redner meist vom Balkon der Neuen Burg zur Menge sprachen. 1932 Kundgebung beim Besuch Hermann Görings, 1934 Kundgebung der Vaterländischen Front, 1938 nationalsozialistische Kundgebung für Adolf Hitler. Dadurch wurde der Heldenplatz international zu einem Synonym für den "Anschluss". Während des Zweiten Weltkriegs wurden auf dem Heldenplatz Freiluftausstellungen veranstaltet, beispielsweise "Der Sieg im Westen" 1940.
(Quelle: wien.gv.at)