Pfarrkirche „Heiliger Karl Borromäus" [1783 kaiserliche Patronatspfarre, bis 1959 von den Kreuzherren mit dem roten Stern betreut, seither von Prämonstratensern aus Stift Geras, Niederösterreich]: St. Karl (Pfarre);
vergleiche Grundrissskizze. In Einlösung eines von Karl VI. während der Pestepidemie am 22. Oktober 1713 bei St. Stephan abgelegten Gelübdes kam es am 4. Februar 1716 auf einer öden, nur teilweise mit Reben bepflanzten Anhöhe am rechten Ufer des kaum regulierten Wienflusses (auf der sich der kaiserliche Kalkstadel befand) zur Grundsteinlegung. Die Wahl des Bauplatzes erklärt sich weniger durch den angeblich beabsichtigten Endpunkt einer von Hofburg und Augustinerstraße ausgehenden „via triumphalis" als durch den Umstand, dass sich das Areal bereits größtenteils in kaiserlichem Besitz befand und die Verbindung zwischen Hofburg und Favorita (Theresianum) beziehungsweise gleich einem Tor zu dieser Sommerresidenz Karls VI. den Beginn der Vorstadt Wieden markierte; der Bauplatz wurde am 11. November 1715 fixiert.
(Quelle: wien.gv.at)