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Seilerstätte,
entlang der heute ungerade numerierten Häuserfronten verlief die mittelalterliche Ringmauer; die gerade numerierte Zeile führte in einzelnen Abschnitten unterschiedliche Namen.
Nach der zweiten Türkenbelagerung hatten hier die Seiler ihre Arbeitsplätze; sie stellten die Seile und das Tauwerk für die Donau-, Save- und Draukriegsschiffe her.
Ursprünglich "Auf der Seil", später Seilerspinnstatt. Vor 1683 wurde die Seilerstätte meist nach den in diese ausmündenden Gassen benannt.
Residenzhof,
als die Direktion des Residenzclubs 1896 beschloss, ein neues Clubhaus zu errichten, da die angemieteten Räume nicht mehr zeitgemäß ausgestattet waren, einigte man sich darauf, die Häuser Himmelpfortgasse 21 und 23 anzukaufen und durch einen Neubau zu ersetzen. Dieser wurde noch im selben Jahr nach Plänen von Ferdinand Fellner und Hermann Helmer auf einer Grundfläche von 1048 Quadratmetern erbaut. Die Bauzeit betrug eineinhalb Jahre. Sowohl die ins erste Stockwerk führende Marmortreppe als auch die Clubräume, die sich über zwei Geschosse erstreckten, waren sehr vornehm ausgestattet. Im dritten und vierten Stock wurden herrschaftliche Wohnungen eingerichtet, im Souterrain war der Atlethiksportklub untergebracht. Aufgrund eines Antrages der geheimen Staatspolizei (Gestapo) von 24. April 1939 wurde ein Hausanteil zur Beschlagnahmung vorgemerkt.
Durch ein Erkenntnis der Gestapo vom 9. Februar 1940 wurde das gesamte Haus der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) einverleibt. Am 10. September 1947 wurde das Gebäude durch ein Erkenntnis der Rückstellungskommission den Vorbesitzern zurückgegeben.
( Quelle: wien.gv.at)