Pfarrkirche „Maria Geburt"
Als Wallfahrtskirche und Lieblingskirche Maria Theresias bekannt, entstand sie aus einer vom Deutschen Ritterorden 1253 dem Stift Klosterneuburg überlassenen Kapelle. Die 1414-1419 neu erbaute, zu Maria Geburt geweihte gotische Kapelle wurde 1484 und 1605 durch die Ungarn, 1529 durch die Türken zerstört, 1539 notdürftig aufgebaut, 1587-1593 von Jakob Vivian wiederhergestellt und 1660 barock umgebaut. 1683 neuerlich durch die Türken zerstört, wurde die Hietzinger Kirche 1685 neu aufgebaut und 1690 durch die Leopoldskapelle erweitert. Die Kirche zog wegen des besonders verehrten Gnadenbilds Mariens viele Wallfahrer an; an dieses Gnadenbild knüpft sich die Legende der 1529 von den Türken an einen Baum gebundenen Männer, die durch Maria, die sie angerufen hatten (die Gnadenstatue war im Baum versteckt worden), gerettet wurden.
1688 wurden die Deckengemälde ausgeführt, 1698 wurde der von Matthias Steinl gestaltete Hochaltar, 1733 die Kapelle des heiligen Johannes Nepomuk und das kaiserliche Oratorium errichtet. Maria Theresia besuchte während ihrer Aufenthalte in Schönbrunn täglich das Gotteshaus, das, dank großzügiger Geschenke ausgeschmückt, 1786 zur Pfarre erhoben wurde.
Ein alter Bildstock aus dem 16. Jahrhundert, der einst auf dem Weg nach St. Veit stand, wurde 1860 abgebrochen, später an der nördlichen Kirchenwand aufgestellt und kam 1919 hinter die Kirche. Auf dem Platz vor der Kirche steht die Immaculatasäule (Mariensäule).
(Quelle: wien.gv.at)