Kirche der Ordensfrauen vom heil. Jesu (Sacrè Cour)
Der 1800 in Paris gegründete Frauenorden stellte sich die Erziehung und Schulbildung von Mädchen der besseren Stände zur Aufgabe. Den Plan, den Orden zu begründen, hatte bereits der Sulpicianer Francois Lenor de Tournely († 1797), der 1794 auf der Flucht vor der Französischen Revolution eine Genossenschaft der "Väter vom Heiligsten Herzen" gründete. Er kam nach Wien und fand bei den Augustinern auf der Landstraße Unterkunft.
Zur Gründung eines Frauenordens kam es nicht mehr; sterbend übertrug er diese Aufgabe seinem Schüler Joseph Varin. Als dieser nach Paris kam, fand er in Magdalena Sophie Barat eine Mitstreiterin. Der Orden breitete sich rasch über Europa und auch nach Amerika aus. Niederlassungen in Österreich entstanden 1846 in Graz, 1854 in Bregenz und 1891 in Preßbaum (Grundsteinlegung der Kirche). 1867 erwarb Mutter Bildstein durch Vermittlung von Max von Gagern eine in der Vorstadt Landstraße gelegene Besitzung der Familie Dietrichstein.
1868 zogen die ersten Schwestern hier ein. 1875-1877 erfolgte nach Plänen von Ferdinand Zehengruber der Bau einer in neuromanisch-neugotischen Mischformen gehaltenen Kloster- und Schulanlage, deren Kern die Kirche bildet. Es handelt sich um einen einschiffigen Saalbau mit Krypta (Begräbnisstätte Tournelys; seit 1961 in der linken Seitenkapelle), der zu beiden Seiten durch niedrige Sakristeien und Kapellen kreuzförmig erweitert ist.
Klostergebäude und Kirche umschließen einen rechteckigen Hof, ursprünglich ein Teil des barocken Dietrichsteinschen Gartens. Im alten Trakt sind noch Teile der barocken Form erhalten. Hochaltar mit der Darstellung des Herzens Jesu von Anna Maria von Cour.
(Quelle: Wikipedia)