Rennwegkaserne auch als Rennweger Artilleriekaserne oder Waisenhauskaserne bezeichnet.
1785 wurde das Waisenhaus am Rennweg in eine Artilleriekaserne umgebaut. Ab 1880 belegte das Infanterie-Regiment Hoch- und Deutschmeister Nr. 4, eines der beiden Wiener Hausregimenter, die Kaserne. In der Zwischenkriegszeit wurde die Kaserne vom Bundesheer genutzt, während des Zweiten Weltkrieges vom II. Bataillon des Schützen-Regiments 2 der Wehrmacht. Nach Kriegsende zogen hier britische Besatzungstruppen ein.
Anschließend wurde die weitläufige Anlage als Finanzschule, Gendarmeriekaserne, als Sicherheitsdirektion für Niederösterreich und als Bauhof der Bundesgebäudeverwaltung II verwendet. Bekannt wurde die Kaserne auch, nachdem es dort bei Vernehmungen in jüngerer Zeit gleich zweimal Schwerverbrechern gelungen war zu entkommen (1973: Ernst Dostal und 1988: Johann Kastenberger). Schon 1813 war der Räuberhauptmann Grasel in diesem Gebäude aus der Gefangenschaft entflohen.
Heute befindet sich der Sitz des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) und weitere Dienststellen des Innenministeriums im Gebäude. Entlang der Landstraßer Hauptstraße wurden die Kasernentrakte abgerissen und durch Wohnhäuser ersetzt. Von der Argentinierstraße übersiedelte eine Höhere Technische Lehranstalt hierher. Bestandteil der ehemaligen Rennweger Kaserne ist die so genannte Waisenhauskirche.
(Quelle: Wikipedia)