Das frühere Schloss Liesing liegt im westlichen Teil des ehemaligen Schlossparks und stammt aus verschiedenen Bauphasen. Bereits 1387 wurde ein Gutshof Hausgraben beziehungsweise ein Gutshof Auhof genannt. Er wurde 1435 dem Stift St. Dorothea übertragen. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde das Schloss zu einer mächtigen Vierflügelanlage mit Wassergraben ausgebaut. Während der Türkenbelagerungen Wiens (1529 und 1683) wurde es schwer beschädigt, jedoch wieder aufgebaut.
Nord- und Ostflügel, Torturm, Stiegenhaustrakt und die Reste des Wassergrabens stammen aus dem 16./17. Jahrhundert. Am Beginn des 18. Jahrhunderts folgte der Ausbau zum feudalen Wasserschloss. Ab 1789 dienten die Gebäude als Pflege-, Heil- und Erziehungsanstalt, die 1878 von der Gemeinde Wien zu einem Pflegeheim ausgebaut wurden. Der Süd- und Westflügel stammt aus dem 19. Jahrhundert.
Um modernen gesellschaftlichen Anforderungen zu entsprechen, hat sich der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) für den Neubau des "Geriatriezentrum Liesings" (ehemalige Bezeichnung) auf dem Schlossgelände entschieden. Seit 2013 stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern 322 Betten in modernsten Ein- und Zweibettzimmern zur Verfügung. Alle Räume sind barrierefrei zugänglich. Die Patientenzimmer verfügen über Loggien, die mit Rollstuhl und Bett befahrbar sind. Das angeschlossene Tageszentrum für 50 Besucherinnen und Besucher betreut der Fonds Soziales Wien.
In den 60er Jahren wurde der Straßenzug reguliert; die Unterführung unter der Verbindungsbahn wurde am 20. August 1965 dem Verkehr übergeben.
(Quelle: wien.gv.at)