Am Gestade benannt (1862) nach der mundartlichen Bezeichnung Gstetten; Stiegenanlage vom Concordiaplatz zur Kirche Maria am Gestade (Kirche Unserer lieben Frau auf der Gstetten [auch Stetten; lateinisch ad litorem], die hart am Rand des Steilabfalls der (geologischen) Stadtterrasse zum südlichsten Donauarm (heute Salzgries) beziehungsweise Ottakringer (später Alser) Bach (heute Tiefer Graben) steht.
Seit 1314 ist eine Stiege belegt, entlang derselben entstand eine Gasse (1360 Bei unserer Frau auf der Stetten [für den oberen Teil; seit 1902 teilweise Passauer Platz ] beziehungsweise 1378 "An Unser Frauen Stiegen" [für den mittleren Teil] und 1340 "Beim Werdertor" [für den unteren Teil]. 1473-1499 auch "An der Fischerstiege" [nicht mit dem heutigen Straßenzug identisch], danach zahlreiche wechselnde Namen, noch 1848 "An der Gstetten").
Am Gestade 3, 5, 7, 8, Ecke vom Tiefen Graben, um 1900
Am Fuß der heutigen Stiegenanlage befindet sich der Hannakenbrunnen, stadtseitig (Nummer 3, 5, 7) haben sich mittelalterliche-frühneuzeitliche Häuser erhalten. Das älteste Haus (Nummer 3) wird urkundlich bereits 1381 genannt; im Hof von Nummer 5 (Sitz des am 5. Juni 1974 begründet Polnische Instituts) hat sich ein Teil der babenberger Ringmauer erhalten.
(Quelle: wien.gv.at)