Dominikanerkirche „Santa Maria Rotunda". Die erste gotische Kirche der 1226 durch Herzog Leopold VI. nach Wien berufenen Dominikaner wurde 1237
Bettelorden siedelten sich meist in der Nähe der Stadttore an. Am 5. August 1258 und am 11. Mai 1262 brannten Kloster und Kirche ab. Die zweite Kirche entstand in Etappen: 1283-1302 wurde ein gotischer Chor gebaut (1302 neuerliche Weihe), 1458-1474 das neue gotische Langhaus. Damit war die Dominikanerkirche zum größten Gotteshaus Wiens nach St. Stephan geworden. Der reich gegliederte Chor mit seinem Dachreiter erhob sich weithin über die benachbarten Häuser. Nach der Ersten Türkenbelagerung (1529) bot die Dominikanerkirche einen recht merkwürdigen Eindruck: das Presbyterium und ein Teil des Kirchenschiffs waren den Verteidigungsmaßnahmen zum Opfer gefallen und hatten sich in eine mächtige Stellung verwandelt, die das Stadtinnere vortrefflich schützte.
Erzherzog Ferdinand ließ Kloster und Kirche zwar sofort wiederherstellen (1530), aber erst ein Jahrhundert später entstand der heutige Bau. 1783 wurde Maria Rotunda eine (von St. Stephan abgetrennte) eigene Pfarre. Seit ihrer Erhebung zur „Basilika minor" (20. Mai 1927) führt die Kirche den Titel „Rosenkranz-Basilika ad Santa Mariam Rotundam".
( Quelle: wien.gv.at)