Urania, am 24. Juni 1904 beschloss der Gemeinderat, der Urania einen Baugrund am bislang unverbauten Aspernplatz (seit 1976: Julius-Raab-Platz) für einen symbolischen Jahreszins von 10 Kronen zu überlassen.
Nach mehrjährigen Verhandlungen konnten die finanziellen Mittel für den Neubau zustande gebracht werden. Für die Planung wurde der Jugendstilarchitekt Max Fabiani beauftragt, ein Schüler von Otto Wagner. Wegen der eigentümlichen neobarocken Ausrichtung der Außenerscheinung wurde diese scherzhaft als „baroccus fabiensis“ bezeichnet.
Am 6. April 1909 erhielt die Urania die behördliche Baubewilligung, am 4. Mai 1909 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung durch Erzherzog Friedrich, und am 8. Mai wurden die Bauarbeiten begonnen. Nach der relativ kurzen Bauzeit von elf Monaten wurde die Urania am 6. Juni 1910 durch Erzherzog Ferdinand Karl eröffnet. Die unkonventionelle Form und Bauweise rief den in Wien üblichen Skandal hervor. Den Wienern gefiel das Bauwerk jedoch, und schon bald etablierte sich die Urania als eines der Wahrzeichen Wiens. Die Baukosten hatten 712.859 Kronen für das Gebäude betragen und 119.689 Kronen für die Einrichtung. Zusätzlich hatten zahlreiche Unternehmen der Urania Einrichtungsgegenstände im Gesamtwert von 70.000 Kronen gespendet.
Die Urania wurde von einem „Syndikat“ in einen gemeinnützigen Verein umgewandelt. Mit der Eröffnung ging das Gebäude in den Besitz der Stadt Wien über und wurde, ebenso wie der Baugrund, vom Verein Wiener Urania für einen Jahreszins von 10 Kronen gemietet.[1]:45 ff. Bereits 1913 war ein guter Teil der Baukosten abgezahlt, als Verbindlichkeit verblieb nur mehr ein in 17 Jahren rückzahlbarer Kredit von 400.000 Kronen. In fast allen folgenden Jahren hatte die Urania einen Einnahmenüberschuss.
Im Zuge der Generalsanierung der Urania in den Jahren 2001-2003 wurde auch die Sternwarte erneuert und an Stelle des alten Meridianhauses konnte eine neue Kuppel errichtet werden. Zusätzlich wurde das Teleskop renoviert und die Steuerung automatisiert. Abschließend erfolgte die Adaption der Laterne für Präsentationen sowie die Einrichtung eines Shops.
(Quelle: wien.gv.at)