1913
Café Weghuber Das Kaffeehaus wurde als Café Eichhorn (nicht zu verwechseln mit dem Café Eichhorn im Ersten Wiener Gemeindebezirk) im frühen 19. Jahrhundert an der Ecke Hofstallstraße Neustiftgasse gegründet und schon 1840 in Café Weghuber umbenannt. In dem davor gelegenen Park errichtete Weghuber später ein elegantes Sommerkaffeehaus, in dem fast täglich Konzerte und wöchentlich große Feste abgehalten wurden. Die Schauspieler Ferdinand Raimund und Therese Krones zählten zu den Stammgästen. Das Café Weghuber war in einem dreistöckigen Haus am Glacis untergebracht und nahm dabei alle ebenerdigen Räume ein, die gegen den Park zu durch eine gedeckte Glasveranda umhüllt wurden. Das Gebäude war als Großes Spaliermacherhaus bekannt und stand im Besitz des Hofspaliermachers Martin Fritz (Spaliere nannte man Tapeten).
Das Lokal wurde vielfach von Vertretern der darstellenden Kunst, sowie von Schachspielern besucht. Das Café konnte sich, wenn auch in einem völlig neuen Haus, bis weit in das 20. Jahrhundert hinein halten. Den Weghuberpark gibt es auch heute noch. Als Weghuber nämlich 1865 in Konkurs ging, übernahm die Gemeinde Wien den Garten und gestaltete ihn zu besagtem Park aus, der allerdings durch den Bau des Volkstheaters eine beträchtliche Verkleinerung erfuhr.
(Quelle: wien.gv.at)